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So, meine ersten durchgeguckten Serien-Staffeln 2024:

Hilda (Staffel 3)

Mit Staffel 3 endet die Serie leider, aber es bleibt bis zum Schluss so zauberhaft und wunderschön wie in den ersten beiden Staffeln. In jeder Szene zeigt sich die Liebe der Macher zu ihrer Serie und zu den Figuren. Ich glaube ich kenne keine Trickfilmserie in der so so viel Wert auf Details gelegt wird, angefangen von der Animation über die Farbgebung bis hin zur Musikauswahl. Besonders gut gefiel mir, dass Hilda und ihre Freunde jetzt ein bis zwei Jahre älter sind und sich die Veränderung nicht nur optisch, sondern auch in anderen kleinen Dingen zeigt (z.B. wie Hilda nachts ihre Haare trägt oder dass sie jetzt verstärkt einen Hoodie anzieht und nicht mehr ihren typischen Rock).

Inhaltlich sind es diesmal nicht so sehr Einzelepisoden, sondern es gibt einen großen roten Faden, der sich in erster Linie um Hilda, ihre Familie (wir lernen endlich ihren Vater kennen) und ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit dreht. Ein Geheimnis, dass sogar ziemlich gut erklärt, wieso sie so shr von Abenteuern und mystischen Kreaturen fasziniert ist. Die übliche Nebenfiguren treten auch wieder auf, vor allem David und Frida (bei denen sich in ganz vielen kleinen Szenen andeutet, das sie bald wohl mehr weden als Kindheitsfreunde), aber auch Woodman, Tontu, Alfur und die restlichen Sparrow Scouts. Und am Ende der letzten, spielfilmlangen Folge gibt es dann noch mal ein großartiges Good-Bye, in dem so ziemlich jede Figur auftaucht, die in der Serie dabei war.

Schade, dass es jetzt vorbei ist, aber wenigstens endet es auf hohem Niveau. Und vielleicht hat Luke Pearson in der Zukunft ja doch noch mal Lust, zu Hilda und ihrer Welt zurückzukehren.


Lost (Staffel 5)

Die Macher wissen nach wie vor, wie man eine spannende Geschichte erzählt und Folgen wirkungsvoll inszeniert. Aber die Serie hat sich enorm weit von ihren Wurzeln entfernt. Was als Survival Mystery begann, ist jetzt endgültigSci-Fi-Zeitreise-Mystery und die Serie krankt am Akte-X-Syndrom. Immer wieder wird ein Deus-Ex-Machina als Joker gezogen und wenn man zuviel drüber nachdenkt, merkt man, dass das vieles eigentlich nicht zusammenpasst und selbst in der Kontinuität der Serie nur wenig Sinn ergibt.

Ändert nichts an der Tatsache, dass das Ganze weiter unterhaltsam ist und hochwertig in Szene gesetzt wurde. Demnächst steht bei mir die letzte Staffel auf dem Programm.


La Chica de Nieve

Spanische Krimiserie, die die Geschichte des Verschwindens eines fünfjährigen Mädchens und die zehnjährige Suche der Eltern und einer ,nach einer Vegewaltigung traumatisierten, Reporterin erzählt. Extrem spannend, gut gespielt und mit nur sechs Folgen auch schön straff inszeniert. Wobei mir die fünfte Folge (die erzählt was mit dem Mädchen geschah) trotzdem zu lang war.

Am Ende gibt es eine Auflösung, trotzdem bleibt noch ein Handlungsstrang offen und es wird wohl eine zweite Staffel geben. Wird von mir definitiv geguckt.
Boy Swallows Universe

Eli ist dreizehn Jahre alt. An sich schon ein schwieriges Alter. Aber er hat noch einige zusätzliche Päckchen zu tragen: Seine Mutter ist drogenabhängig, sein Vater ein nutzloser Säufer, sein Stiefvater ein Träumer und Drogendealer. Sein Babysitter ist ein landesweit bekannter Mörder und sein Briefreund sitzt noch für ein paar Jahre im Knast. Dazu kommt dann noch ein Bruder, der seit Jahren nicht mehr gesprochen hat und stattdessen mit seinem Finger Prophezeiungen für die Zukunft in die Luft schreibt. Als eines Tages Gangster in das Haus eindringen, den Stiefvater entführen, die Mutter in den Knast bringen und Eli einen Finger abschneiden, ist es an ihm, seine Familie zu retten.

Klingt zunächst vielleicht seltsam und ziemlich deprimierend, ist aber richtig, richtig gut. Toll gespielt, super ausgestattet (die Serie spielt im Brisbane der 80er Jahre), echt gut inszeniert und mit einem klasse Soundtrack. Und überraschenderweise funktioniert für mich die Serie auf allen Ebenen: Coming-of-Age, Crime, Drama, Mystery.

Zwei Empfehlungen würde ich noch geben: Die erste Folge zündet noch nicht sofort, da das Setting etabliert und die Figuren vorgestellt werden müssen. Wenn's also nicht direkt gefällt dranbleiben. Ich konnte nach Folge 2 kaum noch abschalten. Und man sollte nach Möglichkeit im Original gucken. Der krasse australische Akzent trägt schon viel zur Atmosphäre der Serie bei.

Von meiner Seite eine glatte Empfehlung und endlich mal wieder der Beweis, dass Netflix noch gute Serien produzieren kann.

Trailer
Hip Hop - Made in Germany (NDR/ARD Mediathek)

In vier Folgen zu je 45 Minuten fast 40 Jahre deutsche Musikgeschichte in einem so vielfältigen Genre wie Hip Hop zu präsentieren, scheint mir von vornherein ein heikles Unterfangen. Aber ich denke, hier haben die Autoren auch im Detail einfach noch zu viel gewollt. Die Geschichte zu umreißen und dabei nichts Wichtiges auszulassen, wäre schon Herausforderung genug gewesen. Dazu haben sie noch versucht, Politik und Gesellschaft der jeweiligen Epoche zu beleuchten und relevante Themen anzusprechen und mit dem Hip Hop zu verbinden - theoretisch durchaus reizvoll. Und sie haben Stimmen von jeder Menge Leute eingefangen, Rappern, Musikjournalisten, Soziologen usw. (kurioserweise auch von eher konservativen Politikern, die sich als Rap-Fans bezeichnen und dann kaum mehr sagen als "Hartz IV war notwendig" - was soll das?). Aber als Kernstück der Serie dienen so etwas wie "Promi"-Blind-Dates im Auto.

Im Ergebnis ist das einigermaßen unterhaltsam, wenn man nichts Besseres zu tun hat, es wirkt aber auch sehr konfus und recht willkürlich. Je mehr Themen angerissen werden, desto oberflächlicher werden sie behandelt, je mehr Künstler schnell abgehandelt werden, desto mehr fällt auf, wer und was alles fehlt, und weil die vielen, vielen (Kurz?)Interviews so zerschnipselt sind und immer nur zwischendrin jemand ein paar Sekunden zu Wort kommt, tragen auch sie kaum Denkwürdiges bei. Bei manchen fühlte ich mich sogar unangenehm an diese "So waren die 80er/90er"-Sendungen erinnert, wo irgendwelche Promis in Kurzeinblendungen einfach belangloses Zeug erzählen von wegen "Ach ja, der Song war auch geil damals!". Ab und an sagt jemand mal etwas richtig Spannendes und dann wird gleich wieder das Thema gewechselt. Insgesamt sehr wenig Informationsgehalt für jemanden, der schon ein bisschen was weiß, und dafür viel "gefährliches Halbwissen" für Uneingeweihte.

Selbst die Blind Dates haben für mich oft nicht so richtig funktioniert, weil gar nicht immer klar wurde, wer sich schon vorher kannte oder nicht und warum gerade diese Künstler zusammengesteckt wurden (abgesehen davon, dass sie in der gleichen Stadt leben). Man merkte auch, dass sich alle der Kamera allzu bewusst waren, und ich konnte schwer einschätzen, wie die Rapper wirklich zur Musik ihrer Kollegen standen, wenn deren Songs zwangsweise im Auto abgespielt wurden und alle sich verpflichtet fühlten dazu zu nicken (aus Gefallen oder Höflichkeit?). Das fand ich etwas unangenehm zu gucken teilweise, und in der Beziehung war es schon erfrischend, wenn einer auch mal offen eine kritischere Meinung geäußert hat, aber das war eher selten (und natürlich nur über Nicht-Anwesende). Obwohl die Folgen nach Jahrzehnten geordnet waren, wurde außerdem irgendwie alles durcheinander gespielt, etwa Songs aus den 2010ern-Jahren in der 80er- oder 90er-Jahre-Folge. So wusste man gar nicht richtig, soll das jetzt chronologische Geschichte sein oder Alt trifft Jung oder einfach nur ein Einblick in die Karriere einzelner Künstler. Das Einzige, was ich davon mitgenommen habe, ist, dass manche, deren Musik ich gar nicht so toll finde, privat wahrscheinlich doch sehr nette und interessante Menschen sind.

Wenn die Serie sich auf eins der vielen konfusen Elemente und/oder Themen fokussiert hätte und da mehr in die Tiefe gegangen wäre, hätte durchaus etwas Spannendes dabei rauskommen können. Schade! Vor allem, weil sie wirklich auch ein paar sehr kluge Leute dabei hatten, von denen ich gerne mehr gehört hätte (auch wenn bei einigen rätselhaft blieb, warum gerade sie zur Hip-Hop-Geschichte befragt wurden).
Post edited February 04, 2024 by Leroux
Lost (Staffel 6)

Ich weiss, ich wurde gewarnt, aber ich bin trotzdem entsetzt. Glaube ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Serie gesehen, die zum Ende hin so abkackt wie Lost. Und damit meine ich nicht mal das Ende in der Kirche (das fand ich sogar halbwegs ok). Sondern alles was davor passiert. Das ist zu ganz großen Teilen entweder überflüssig (fast alles in der alternativen Realität) oder ergibt selbst in der internen Logik der Serie überhaupt keinen Sinn.
Den Versuch irgendwas aus den vorherigen Staffeln aufzuklären, hat man ja nicht mal mehr gemacht. Muss ganz ehrlich sagen, dass sich in meinem Leben selten etwas so sehr wie Verschwendung von Lebenszeit angefühlt hat wie das Schauen dieser Serienstaffel. Wäre es nicht die letzte gewesen, hätte ich vermutlich vor dem Ende schon abgebrochen. Selbst eine vielkritisierte Serie wie Akte X hat den Serienabschluss um Längen besser hinbekommen

Sollte ich jemals wieder in die Versuchung kommen, Lost zu schauen, werde ich vermutlich mit Staffel 3 aufhören (ab da ging es bergab) oder das Ende von Staffel 5 als Serienende ansehen (das hätte für mich ganz gut gepasst).
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PaterAlf: Glaube ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Serie gesehen, die zum Ende hin so abkackt wie Lost.
Sag mir, dass du The 100 nicht gesehen hast, ohne zu sagen, dass du The 100 nicht gesehen hast. ;)
Aber ja, bei Lost ist es auch schon ziemlich übel. Und umso schlimmer, weil die Serie so super angefangen hat.
Ich schmeiße in den Kampf mal Fringe.

Die letzte Staffel endet darauf, dass Jemand in eine nähere Zukunft reißt um eine Zeitreise aus der ferneren Zukunft zu verhindern, sodass die Vergangenheit wieder auf normal gestellt wird.

Oder mit anderen Worten.
Die gesamte letzte Staffel ist niemals passiert. (zugegeben, das war wirklich eine Sackgasse, in die sie sich da geschrieben hatten und als Ausweg gibt es Jar Jars beliebtestes Plot device)

Wenn man darüber nachdenkt, dann sind sogar viel mehr Dinge in der Serie nun nicht mehr passiert - aber da waren es halt nur noch 10min und die Autoren wollten sich damit nicht mehr abmühen.

Bei der Serie finden sich im Übrigen illustre Namen wie Abrams, Kurtzman und Orci.
Außerdem finden sich in der Liste nicht wenige Writer von Lost wieder.

Viele Namen die für so überragende Qualität stehen, dass man die unerträglich guten Werke besser meidet...
Post edited February 07, 2024 by randomuser.833
Hat irgendjemand die Schwedisch-Finnische Serie White Wall gesehen?

Ist bis zum 02. März in der Arte Mediathek abrufbar, allerdings nur als Schwedisch mit deutschen Untertiteln.

In Nordschweden wird ein Endlager für Atommüll in einer stillgelegten Mine gebaut. Kurz vor geplanter Eröffnung wird eine merkwürdige weiße Wand gefunden. Eine Aktivistin wird von einem Objektschutzmitarbeiter angeschossen; sie hatte eine Drohne die anscheinend etwas transportiert hat.

Etwas Science Fiction, etwas David Lynch, etwas schwedische Winterlandschaft kontrastiert durch klaustrophobische Minenaufnahmen, Firmenmarionetten und Atommüllbehälter. Die Musik erinnerte mich teilweise an die Chernobyl Miniserie.


Bei IMDB gibt es eigentlich nur Bewertungen mit sehr vielen oder sehr wenigen Punkten, wobei eine der Negativ-Rezensionen behauptet, dass alle Positiv-Rezensionen entweder von Kindern stammen würden oder bezahlt wären.

Die Serie ist langsam erzählt, das polarisiert wohl. Ich fand es spannend. Die Schneewüste kann je nach Situation schön aussehen oder sehr bedrückend wirken.
The Valhalla Murders

Ich will nichts spoilern, daher nur grob die Handlung: In Reykjavík werden mehrere Menschen ermordet und mit zerschnittenen Augen aufgefunden. Zunächst scheint es zwischen den Opfern keine Verbindung zu geben, aber dann stellt sich heraus, dass alles mit Geschehnissen in einem Kinderheim vor 20 Jahren zusammenhängt.

Das war schon sehr spannend, gut gespielt und inszeniert. Aber teilweise auch sehr düster. Zumal auch die Ermittler alle keine Frohnaturen sind und teilweise heftige Probleme und eigene Schicksale mit sich herumtragen.

Irgendwann schreibe ich mal eine eigene Krimiserie, in der alle Polizisten gut gelaunt, aufgeräumt und freundlich sind und ein ausgefülltes Leben leben. Und die biete ich dann dem skandinavischen Fernsehen an. Bin mir sicher, das ist für die ein komplett neues, revolutionäres Konzept. ;-)
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PaterAlf: The Valhalla Murders

Ich will nichts spoilern, daher nur grob die Handlung: In Reykjavík werden mehrere Menschen ermordet und mit zerschnittenen Augen aufgefunden. Zunächst scheint es zwischen den Opfern keine Verbindung zu geben, aber dann stellt sich heraus, dass alles mit Geschehnissen in einem Kinderheim vor 20 Jahren zusammenhängt.

Das war schon sehr spannend, gut gespielt und inszeniert. Aber teilweise auch sehr düster. Zumal auch die Ermittler alle keine Frohnaturen sind und teilweise heftige Probleme und eigene Schicksale mit sich herumtragen.

Irgendwann schreibe ich mal eine eigene Krimiserie, in der alle Polizisten gut gelaunt, aufgeräumt und freundlich sind und ein ausgefülltes Leben leben. Und die biete ich dann dem skandinavischen Fernsehen an. Bin mir sicher, das ist für die ein komplett neues, revolutionäres Konzept. ;-)
Zu viel Zucker ist schlecht für die Zähne.
Final Space (Sfaffel 1 -2 und die ersten zwei Folgen von Staffel 3)

Hat mir extrem gut gefallen. Die Serie funktioniert sowohl auf der humor-Ebene wie auch als SciFi-Drama mit dem roten Faden, der sich durch alle Folgen zieht. Für eine Trickserie haben die Figuren auch erstaunlich viel Tiefe, fast alle werden im Verlauf der Staffeln näher beleuchtet und selbt die meisten Nebenfiguren sind facettenreich und nicht so eindimensional wie man zunächst vermuten würde. Zeichnungen, Animation und Stimmen haben mir auch sehr gut gefallen, so dass das Schauen der Serie ein echtes Vergnügen war.

Tragischerweise benutzt WB die Serie als Steuerabschreibungsobjekt und hat sie somit dem Vergessen übergeben. In Zukunft darf es keinerlei kommerzielle Auswertung mehr geben, also weder Ausstrahlung noch physischer Verkauf (von Staffel 3 gab es schon keine physischer Veröffentlichung mehr).
Wäre vielleicht mal Zeit für Gesetze, die nicht die Vernichtung, sondern die Erhaltung von Kultur belohnt. Aber das wird wohl ein Traum bleiben.
Bei Netflix kann man jetzt alle Staffeln von Dexter sehen. Allerdings nicht auf deutsch und nur wenn man sein Profil auf englisch oder eine andere verfügbare Sprache stellt. Hatte mich schon gewundert, dass das nirgendwo ein Thema ist, denn normalerweise wird das Hinzufügen solcher Top-Serien immer ziemlich groß angekündigt.

Mich freut es auf jeden Fall. Zum einen habe ich Dexter noch nie gesehen und zum anderen gucke ich sowieso immer im Original.
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PaterAlf: Mich freut es auf jeden Fall. Zum einen habe ich Dexter noch nie gesehen und zum anderen gucke ich sowieso immer im Original.
Viel Spaß. Mir wurde es irgendwann zu viel – ich hab nach ca. 3/4 der Serie abgebrochen. Bis zur 5. Staffel habe ich auf jeden Fall alles gesehen, danach bin ich mir nicht sicher.
Ich glaub, ich hab nach der dritten aufgehört. Die ersten beiden fand ich aber sehr gut.
So, ich habe mal wieder ein bisschen was geschaut:

Chiiling Adventures of Sabrina (gesamte Serie)
Die ersten beiden Staffeln sind für mich das beste was im Archieverse erschienen ist. Hier mag ich die Figuren, die verschiedenen Handlungsstränge und auch die Dramaturgie. Schauspielerisch und von der Ausstattung und Machart weiss das auch sehr zu gefallen (auch wenn man es mit der Fischlinsen-Perspektive zuweilen etwas übertreibt). Der schwarze Humor und die Bösartigkeit der Hexenwelt fand ich auch gut. Sieht man in der Form doch eher selten und fand das manchmal für eine Coming-of-Age-Mystery-Serie auch sehr heftig.

Die dritte Staffel war ebenfalls gut, hätte aber einige Folgen mehr vertragen können. Gerade gegen Ende geht das alles schon sehr schnell und wird dann der Bedrohung nicht wirklich gerecht, die über die Folgen zuvor aufgebaut wurde.

Bei der letzten Staffel fand ich dann das Konzept der Großen Alten als Monster of the Week nicht wirklich überzeugend. Die wurden dann doch zu schnell abgefrühstückt. Das Ende war jetzt auch nicht so der Hit. Man konnte schon klar sehen, dass eigentlich eine weitere Staffel geplant war. Nachdem die gestrichen wurde, hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht. Gute Momente gab es trotzdem, z.B. die alte Sabrina-Serie (inklusive der Darstellerinnen der Tanten und sprechender Mechanik-Katze) als Horror-Spiegel-Alternativwelt. Das war dann doch sehr amüsant und originell.

Insgesamt hat mir die Serie Spaß gemacht. Schade, dass es nicht weiterging. Gerade das Crossover mit Riverdale wäre bestimmt interessant geworden.


The Patient
Fand ich richtig stark. Ohne etwas spoilern zu wollen, ist das ja eigentlich ein ca. sechsstündiges Kammerspiel, in dem ein Therapeut mit seinem mörderischen Klienten redet. Wahnsinnig spannend und unheimlich gut gespielt und inszeniert. Und als Miniserie auch endgültig abgeschlossen. Eine zweite Staffel kann es da nicht geben.


Suits (Staffel 4)
Geht gewohnt stark weiter. Wobei so ein bisschen das Dawson's-Creek-Phänomen greift. Wann immer sich etwas verändert, wird das recht schnell wieder zurückgedreht und der Status Quo ist nach einigen Folgen wieder der gleiche wie zu Beginn.

Die Fälle die sich diesmal als roter Faden durch alle Folgen ziehen sind aber auf jeden Fall interessant. Im Original habe ich zuweilen mit dem Verändnis leichte Probleme, da oft schnell gesprochen wird und Rechtsbegriffe genutzt werden, die sich nicht 1:1 ins Deutsche übertragen lassen. Aber dafür gibt es ja zum Glück Untertitel.

Schaue ich auf jeden Fall weiter.
Eine wirklich positive Überraschung ist für mich The Loud House. Hatte das als alberne Kinderserie abgetan, aber dann hat mich eine Achtjährige dazu überredet das zu gucken. Und was soll ich sagen: Die Serie ist echt witzig, die kurzen Episoden sind charmant und ich finde auch, dass die Animationen recht gut sind (zumindest für Nickelodeon-Verhältnisse). Klar, alle Loud-Schwestern sind im Grunde wandelnde Klischees, aber oft genug brechen sie dann doch mal aus ihren Rollen aus und machen unerwartete Dinge.

Wird jetzt sicher nicht meine absolute Lieblingsserie, aber ich bin angefixt und schaue auch ohne Kind weiter.